27.8.07

diamonds, diamonds!

sierra leone hat wunderbare tropische straende, am liebsten wuerde ich jeden abend den sonnenuntergang unter palmen geniessen koennen... das problem liegt einfach darin, dass all diese straende kaum erreichbar sind. ohne verfuegbaren jeep laesst sich da gar nichts machen.
lakka beach ist von freetown aus innerhalb einer stunde mit poda-podas erreichbar. die strasse ist aeusserst schlecht instande, die reise eine tortur. dies ist jedoch schnell vergessen, liegt man erst einmal am strand.
zudem haben wir es bisher drei mal zum strand am river no.2 und einmal nach kent geschafft. river no.2 ist definitiv mein lieblingsstrand hier, sobald wir wieder einen jeep organisieren koennen geht's wieder dorthin.

das letzte wochenende haette ein ausflug zur sierra rutile mining company stattfinden sollen. wir waren am donnerstag abend alle dazu bereit, am freitag in aller fruehe abzufahren, als uns die nachricht erreichte, dass wir doch nicht gehen koennen. james hat wieder alles in letzter sekunde zu arrangieren versucht (nachdem er uns vorher mehrmals versichert hatte, dass alles in ordnung sei und wir am freitag morgen gehen koennen), was natuerlich wie ueblich nicht geklappt hat. wir haben uns kurzerhand entschlossen, am freitag morgen einfach mit dem bus nach bo (der zweitgroessten stadt und hauptstadt der suedlichen provinzen) zu fahren.
keiner von uns haette das gedacht, aber die reise war ein voller erfolg, der weitaus beste ausflug bisher!

am freitag morgen mussten wir nach 3uhr aus den federn, damit wir an der busstation sicher tickets kaufen konnten. um 4 waren wir dort, warteten in der schlange bis um 6 der verkauf losging, und konnten um 7 dann endlich richtung bo losfahren.
mann, was bin ich froh, dass wir diese reise nicht in einem poda-poda unternahmen. ein teil der strasse ist ganz ok, aber der groesste teil davon waere in der schweiz gerade mal als enduro-rennstrecke freigegeben. hierzulande ist es die einzige verbindungsstrecke der beiden groessten staedte im land... sieben ganze stunden dauerte es, bis wir in bo ankamen.
dort wurden wir direkt von michael abgeholt. michael ist ein cousin der familie, bei der steve, matej und david untergebracht sind. er hat sie schon lange gefragt, ob wir mal nach bo kommen und war happy, uns seine stadt zeigen zu koennen. urspruenglich wollte er uns einen jeep zur verfuegung stellen (was in und um bo auch noetig ist), allerdings war es dann schlussendlich nur ein normales auto. ich denke, ich kann jetzt wirklich auto fahren :-)
freitag nachmittag fuhren wir kreuz und quer durch bo, um die stadt richtig kennenzulernen. michael selbst ist im diamantenbuisness, und so hatten wir die gelegenheit, in einem der zahlreichen "diamond offices" eine handvoll rohdiamanten zu sehen. ein gesichertes buero, ein riesiger safe, und darin ein gefaltetes papierchen mit ein paar glitzernden steinchen.
wir kreuzten auch bei der polizei und der diamantenbehoerde auf, um uns anzumelden und damit michael keine probleme kriegt. es war fuer ihn wichtig zu sagen, dass wir studenten sind und nicht zum diamantenkauf nach bo kamen. abgesehen von den strassen gefaellt mir die stadt, sie ist einiges freundlicher als freetown, und ist im gegensatz zur hauptstadt elektrifiziert.

am samstag morgen sahen wir eine diamantenmine. es ist schon interessant zu sehen, wie hier mitten im dschungel die erde in ein paar pfuetzen gewaschen wird... war auf jeden fall eine wunderbare erfahrung.

Keine Kommentare: