heute habe ich mir die zeit genommen um einen ganzen haufen bilder hochzuladen. meine zeit hier geht langsam aber sicher dem ende zu und ich stelle fest, dass ich hier viel weniger schreibe als ich urspruenglich vorhatte. da ich aber trotzdem noch einiges erzaehlen will und dies nicht mehr in mehrere einzelne eintraege aufteilen kann, wird das jetzt wohl ein monstereintrag... ich werde versuchen, das ganze so gut als moeglich mit bildern aufzulockern.
urspruenglich plante ich, drei monate lang in der brauerei zu arbeiten und anschliessend zwei bis drei wochen auf eigene faust das land zu erkunden. aufgrund der aktuellen politischen situation jedoch habe ich mich im einvernehmen mit der brauerei dazu entschieden, bis anfang naechster woche zu arbeiten. in der nacht vom donnerstag auf freitag fliege ich zurueck.
meine beiden grossen projekte mit fueller und ettikettiermaschine habe ich abgeschlossen. seit zwei wochen schreibe ich tutorials und bereite praesentationen und lektionen vor, um einzelne personen sowie gruppen vorallem aus dem management in diversen computerspezifischen themen zu unterrichten: praesentationstechnik, office-anwendungen, programmieren, effizienzsteigerung im und mit dem internet. der job macht mir richtig spass, und das feedback ist super.
fruechte findet man inzwischen ueberhaupt nicht mehr auf der strasse. das einzige was es noch gibt sind gurken und erdnuesse. allerdings habe ich inzwischen die ueber der kohle gegrillten maiskolben und cassavaknollen entdeckt, eine wirklich willkommene abwechslung zu reis und fisch. ich kann den fisch inzwischen kaum mehr riechen... ich esse zwar alles, bin aber richtig gluecklich und dankbar, wenn es ausnahmsweise mal keinen fisch im essen hat.
letzte woche hiess es am dienstag, dass ich am mittwoch mit nach bumbuna koenne, um den damm und das kraftwerk anzusehen. die studenten die bei der slra (sierra leone roads authority) arbeiten, lernten auf den strassenbaustellen einige leute der salini costruttori kennen. dieselbe italienische baufirma, die auch fuer den damm und das kraftwerk in bumbuna zustaendig ist.
ich war natuerlich gluecklich darueber, dorthin mitfahren zu koennen. das erste mal in bumbuna war nicht schlecht, die wasserfaelle sind imposant, aber als ingenieur bin ich doch auch sehr am kraftwerk interessiert.
wir kamen puenktlich zur mittagszeit dort an, wurden auch prompt zum essen in die kantine eingeladen. pasta, das erste mal seit drei monaten, und ein salatbuffet. mann, war das herrlich! nach dem essen gab's in der lounge einen echten espresso, die haben dort ein kleines stueck italien eingerichtet...
wir sahen uns den damm an, besichtigten die turbinen und generatoren. man hat nicht jeden tag die chance, ein fast vervollstaendigtes wasserkraftwerk zu sehen. das bemerkenswerte ist, dass dieses wasserkraftwerk seit gut 30 jahren im bau ist. von geldmangel und buergerkrieg geplagt, sollte es das naechste jahr in betrieb genommen werden. es war auf jeden fall sehr spannend, die alten machbarkeitsstudien und plaene zu studieren.
wir wollten uns das auch auf keinen fall entgehen lassen und blieben laenger als urspruenglich geplant dort. die gaestezimmer hatten elektrisches licht und klimaanlage, waren sogar mit warmwasser ausgestattet. das abendessen war wunderbar, an der bar gab's espresso und grappa. dazu kommt der ganz angenehme italienische akzent im englischen, wir verbrachten eine wirklich gute zeit in bumbuna. (man stelle sich bitteschoen den satz "too much party!" von einem italiener ausgesprochen vor...)
am freitag flog steve als erster wieder zurueck nach europa, es war auch der erste sonnige tag seit langem. seither spuert man, dass die regenzeit langsam dem ende zugeht. es zeigt sich vorallem in den flecken blauen himmels, die man zwischen den regenschauern ab und zu sehen kann...
so auch am sonntag: der morgen war wunderschoen, der ganze himmel blau und die sonne brannte schon in den fruehen stunden heiss hernieder. wir fuhren nach kent, im sueden der freetown-halbinsel, um von dort zur banana island ueberzusetzen. kaum auf der insel angekommen, brach der himmel ueber uns zusammen. zu fuenft hatten wir 3 regenschirme dabei, jedoch nuetzten auch die nicht viel bei diesen wassermassen...
die insel selbst ist in der trockenzeit wohl ganz schoen. jetzt aber sind die straende voellig verdreckt, und es gibt auch nicht viel zu sehen. immerhin war es ein abenteuer fuer sich, in flip-flops durch den dichten dschungel zu wandern.
die naechsten paar tage wird wohl keiner von uns arbeiten, die zweite wahlrunde steht dieses wochenende an. nach den unruhen am wochenende im zentrum von freetown werden wir uns von dort fernhalten und die zeit so gut wie moeglich im westen der stadt, an den straenden, verbringen.
5.9.07
27.8.07
diamonds, diamonds!
sierra leone hat wunderbare tropische straende, am liebsten wuerde ich jeden abend den sonnenuntergang unter palmen geniessen koennen... das problem liegt einfach darin, dass all diese straende kaum erreichbar sind. ohne verfuegbaren jeep laesst sich da gar nichts machen.
lakka beach ist von freetown aus innerhalb einer stunde mit poda-podas erreichbar. die strasse ist aeusserst schlecht instande, die reise eine tortur. dies ist jedoch schnell vergessen, liegt man erst einmal am strand.
zudem haben wir es bisher drei mal zum strand am river no.2 und einmal nach kent geschafft. river no.2 ist definitiv mein lieblingsstrand hier, sobald wir wieder einen jeep organisieren koennen geht's wieder dorthin.
das letzte wochenende haette ein ausflug zur sierra rutile mining company stattfinden sollen. wir waren am donnerstag abend alle dazu bereit, am freitag in aller fruehe abzufahren, als uns die nachricht erreichte, dass wir doch nicht gehen koennen. james hat wieder alles in letzter sekunde zu arrangieren versucht (nachdem er uns vorher mehrmals versichert hatte, dass alles in ordnung sei und wir am freitag morgen gehen koennen), was natuerlich wie ueblich nicht geklappt hat. wir haben uns kurzerhand entschlossen, am freitag morgen einfach mit dem bus nach bo (der zweitgroessten stadt und hauptstadt der suedlichen provinzen) zu fahren.
keiner von uns haette das gedacht, aber die reise war ein voller erfolg, der weitaus beste ausflug bisher!
am freitag morgen mussten wir nach 3uhr aus den federn, damit wir an der busstation sicher tickets kaufen konnten. um 4 waren wir dort, warteten in der schlange bis um 6 der verkauf losging, und konnten um 7 dann endlich richtung bo losfahren.
mann, was bin ich froh, dass wir diese reise nicht in einem poda-poda unternahmen. ein teil der strasse ist ganz ok, aber der groesste teil davon waere in der schweiz gerade mal als enduro-rennstrecke freigegeben. hierzulande ist es die einzige verbindungsstrecke der beiden groessten staedte im land... sieben ganze stunden dauerte es, bis wir in bo ankamen.
dort wurden wir direkt von michael abgeholt. michael ist ein cousin der familie, bei der steve, matej und david untergebracht sind. er hat sie schon lange gefragt, ob wir mal nach bo kommen und war happy, uns seine stadt zeigen zu koennen. urspruenglich wollte er uns einen jeep zur verfuegung stellen (was in und um bo auch noetig ist), allerdings war es dann schlussendlich nur ein normales auto. ich denke, ich kann jetzt wirklich auto fahren :-)
freitag nachmittag fuhren wir kreuz und quer durch bo, um die stadt richtig kennenzulernen. michael selbst ist im diamantenbuisness, und so hatten wir die gelegenheit, in einem der zahlreichen "diamond offices" eine handvoll rohdiamanten zu sehen. ein gesichertes buero, ein riesiger safe, und darin ein gefaltetes papierchen mit ein paar glitzernden steinchen.
wir kreuzten auch bei der polizei und der diamantenbehoerde auf, um uns anzumelden und damit michael keine probleme kriegt. es war fuer ihn wichtig zu sagen, dass wir studenten sind und nicht zum diamantenkauf nach bo kamen. abgesehen von den strassen gefaellt mir die stadt, sie ist einiges freundlicher als freetown, und ist im gegensatz zur hauptstadt elektrifiziert.
am samstag morgen sahen wir eine diamantenmine. es ist schon interessant zu sehen, wie hier mitten im dschungel die erde in ein paar pfuetzen gewaschen wird... war auf jeden fall eine wunderbare erfahrung.
lakka beach ist von freetown aus innerhalb einer stunde mit poda-podas erreichbar. die strasse ist aeusserst schlecht instande, die reise eine tortur. dies ist jedoch schnell vergessen, liegt man erst einmal am strand.
zudem haben wir es bisher drei mal zum strand am river no.2 und einmal nach kent geschafft. river no.2 ist definitiv mein lieblingsstrand hier, sobald wir wieder einen jeep organisieren koennen geht's wieder dorthin.
das letzte wochenende haette ein ausflug zur sierra rutile mining company stattfinden sollen. wir waren am donnerstag abend alle dazu bereit, am freitag in aller fruehe abzufahren, als uns die nachricht erreichte, dass wir doch nicht gehen koennen. james hat wieder alles in letzter sekunde zu arrangieren versucht (nachdem er uns vorher mehrmals versichert hatte, dass alles in ordnung sei und wir am freitag morgen gehen koennen), was natuerlich wie ueblich nicht geklappt hat. wir haben uns kurzerhand entschlossen, am freitag morgen einfach mit dem bus nach bo (der zweitgroessten stadt und hauptstadt der suedlichen provinzen) zu fahren.
keiner von uns haette das gedacht, aber die reise war ein voller erfolg, der weitaus beste ausflug bisher!
am freitag morgen mussten wir nach 3uhr aus den federn, damit wir an der busstation sicher tickets kaufen konnten. um 4 waren wir dort, warteten in der schlange bis um 6 der verkauf losging, und konnten um 7 dann endlich richtung bo losfahren.
mann, was bin ich froh, dass wir diese reise nicht in einem poda-poda unternahmen. ein teil der strasse ist ganz ok, aber der groesste teil davon waere in der schweiz gerade mal als enduro-rennstrecke freigegeben. hierzulande ist es die einzige verbindungsstrecke der beiden groessten staedte im land... sieben ganze stunden dauerte es, bis wir in bo ankamen.
dort wurden wir direkt von michael abgeholt. michael ist ein cousin der familie, bei der steve, matej und david untergebracht sind. er hat sie schon lange gefragt, ob wir mal nach bo kommen und war happy, uns seine stadt zeigen zu koennen. urspruenglich wollte er uns einen jeep zur verfuegung stellen (was in und um bo auch noetig ist), allerdings war es dann schlussendlich nur ein normales auto. ich denke, ich kann jetzt wirklich auto fahren :-)
freitag nachmittag fuhren wir kreuz und quer durch bo, um die stadt richtig kennenzulernen. michael selbst ist im diamantenbuisness, und so hatten wir die gelegenheit, in einem der zahlreichen "diamond offices" eine handvoll rohdiamanten zu sehen. ein gesichertes buero, ein riesiger safe, und darin ein gefaltetes papierchen mit ein paar glitzernden steinchen.
wir kreuzten auch bei der polizei und der diamantenbehoerde auf, um uns anzumelden und damit michael keine probleme kriegt. es war fuer ihn wichtig zu sagen, dass wir studenten sind und nicht zum diamantenkauf nach bo kamen. abgesehen von den strassen gefaellt mir die stadt, sie ist einiges freundlicher als freetown, und ist im gegensatz zur hauptstadt elektrifiziert.
am samstag morgen sahen wir eine diamantenmine. es ist schon interessant zu sehen, wie hier mitten im dschungel die erde in ein paar pfuetzen gewaschen wird... war auf jeden fall eine wunderbare erfahrung.
16.8.07
alles ruhig
die situation hier ist ziemlich angespannt, aber dennoch ruhig. wir haben freetown noch nie von so einer ruhigen und schoenen seite gesehen wie am wahlsamstag. es war herrlich, fuer einmal unbelaestigt und friedlich durch das zentrum von freetown spazieren zu koennen.
rechts gibt es neu einen link zu den vorlauefigen wahlresultaten. mehr will ich an dieser stelle nicht dazu schreiben. die informationen sind alle auf jener seite verfuegbar, alternativ gebe ich per email mehr auskunft.
rechts gibt es neu einen link zu den vorlauefigen wahlresultaten. mehr will ich an dieser stelle nicht dazu schreiben. die informationen sind alle auf jener seite verfuegbar, alternativ gebe ich per email mehr auskunft.
7.8.07
upcoming elections
for once i want to write in english. the reason being, first i know there are a lot of people out there that would like to read this blog but don't understand german, and second i want to write about the upcoming elections now which will be of interest to even more people.
it's a strange situation here. normally the people don't talk about the civil war any more. it's over and done, and they prefer to look forward and make the best out of the situation. in some quiet moments one might tell his or her experiences during the war, but it never has the feel of them unloading a heavy burden. it is just the telling of a story, without boasting or looking for compassion.
now people remember. all of them have seen enough violence, and no one will support any kind of it. but the potential is still there, and this is why people get afraid. i can feel it all around me...
it is only presidential elections, but it is the first time that sierra leone has democratic elections since the war. so people don't know what to expect, and especially the wealthy ones fear what might happen. some left the country. some will barricade themselves behind thick walls. some will go out and cheer for their preferred candidate. and some just won't bother about the whole thing.
we students were advised not to go out on the election day. or at least that's what most people tell us. some people would like to take me to the polling offices on saturday so i can see with my own eyes what is happening. probably we will stay at home, play games and drink the free beer i get from the brewery all day, but then we still might get out and have a look. we will see.
in the brewery i cannot feel much change this week. for the students at slra this is quite different: they are not going to work from today (tuesday) until thursday. on these three days there are the final rallies for the three biggest parties in the streets of freetown. today it is pmdc (people's move for democratic change) with their presidential candidate charles margai under their orange banner, tomorrow the red apc (all people's congress) with ernest bai koroma, on thursday the green and leading slpp (sierra leone people's party) with solomon berewa.
especially tomorrow and on thursday, there will be much commotion on the streets of freetown. i don't really know what to make of it and although i would like to see some of it i think it will be better if i just stay away of it all. likewise, when people ask me which my preferred candidate is, i usually say that i am neutral. in the end, this is probably the best way to stay alive and healthy...
in the end, i can only say that i hope for peaceful elections. i really think there won't be any violence going on on the elections day, but then one never knows. but what i really wonder at is what will happen when the results are made public. i hope for the sake of this country, that the losing parties will accept the result and the winner will play fair with the others.
it's a strange situation here. normally the people don't talk about the civil war any more. it's over and done, and they prefer to look forward and make the best out of the situation. in some quiet moments one might tell his or her experiences during the war, but it never has the feel of them unloading a heavy burden. it is just the telling of a story, without boasting or looking for compassion.
now people remember. all of them have seen enough violence, and no one will support any kind of it. but the potential is still there, and this is why people get afraid. i can feel it all around me...
it is only presidential elections, but it is the first time that sierra leone has democratic elections since the war. so people don't know what to expect, and especially the wealthy ones fear what might happen. some left the country. some will barricade themselves behind thick walls. some will go out and cheer for their preferred candidate. and some just won't bother about the whole thing.
we students were advised not to go out on the election day. or at least that's what most people tell us. some people would like to take me to the polling offices on saturday so i can see with my own eyes what is happening. probably we will stay at home, play games and drink the free beer i get from the brewery all day, but then we still might get out and have a look. we will see.
in the brewery i cannot feel much change this week. for the students at slra this is quite different: they are not going to work from today (tuesday) until thursday. on these three days there are the final rallies for the three biggest parties in the streets of freetown. today it is pmdc (people's move for democratic change) with their presidential candidate charles margai under their orange banner, tomorrow the red apc (all people's congress) with ernest bai koroma, on thursday the green and leading slpp (sierra leone people's party) with solomon berewa.
especially tomorrow and on thursday, there will be much commotion on the streets of freetown. i don't really know what to make of it and although i would like to see some of it i think it will be better if i just stay away of it all. likewise, when people ask me which my preferred candidate is, i usually say that i am neutral. in the end, this is probably the best way to stay alive and healthy...
in the end, i can only say that i hope for peaceful elections. i really think there won't be any violence going on on the elections day, but then one never knows. but what i really wonder at is what will happen when the results are made public. i hope for the sake of this country, that the losing parties will accept the result and the winner will play fair with the others.
6.8.07
bumbuna & no. 2
so sollte es sein! ein richtig gelungenes wochenende mit vielen neuen eindruecken und erlebnissen. am samstag morgen nach 8 ging's los in richtung makeni, der hauptstadt der noerdlichen provinzen. david war leider nicht dabei, da er am wochenende in 'mile 91' fuer die slra arbeitete, dafuer kam james (derselbe name, aber ein komplett anderer typ :-) als fahrer mit uns mit.
es war richtig schoen, endlich mal etwas anderes als freetown zu sehen. keine wellblechhuetten mehr, dafuer haeuser (oder eben doch huetten) aus lehm und palmblaettern. reisfelder, mit sich darin spiegelnden palmen. eine gruene landschaft, soweit das auge reicht.
von makeni aus ging es ohne halt weiter nach magburaka und von dort nach bumbuna. die strasse von freetown nach makeni ist eine der besten im ganzen land. die strasse von magburaka nach bumbuna damit zu vergleichen waere sinnlos... dreck, schlagloecher, kurz: ideales terrain fuer einen jeep.
in bumbuna mussten wir zuerst mal den chief des dorfes sehen. es ging entgegen meiner erwartungen ohne grosse rituale vonstatten, involvierte aber ziemlich viel haendeschuetteln. er teilte uns mit, dass wir ohne vorherige benachrichtigung den damm und die baustelle des kraftwerks (baubeginn war vor 30 jahren...) leider nicht besichtigen koennen. verstaendlich, wuerde in europa wahrscheinlich nicht anders laufen, mit der ausnahme, dass es nicht der dorfhaeuptling ist, der einem diese information gibt.
wir mussten uns mit den wasserfaellen in bumbuna zufrieden geben. kein problem, sie sind den besuch wirklich wert, und es ist nur schon ein erlebnis, dorthin zu kommen. das auto mussten wir kurz nach dem dorf stehen lassen. der weg fuehrte durch einen bach, der jetzt in der regenzeit zu tief fuer unseren jeep war. wir wateten also durch den bach (bilharziose ahoi!) und wanderten auf der anderen seite in flip-flops durch den regenwald bis zu den wasserfaellen. begleitet wurden wir dabei von einer horde kinder...
auf dem rueckweg bin ich gefahren. macht richtig spass, auf diesen strassen, es ist etwas ganz anderes als auf unseren perfekten autobahnen. in makeni haben wir uns ein hotel gesucht, anschliessend in einem restaurant gut gegessen. es war herrlich, ich hatte einen gemueseteller. oder zumindest, was hier als gemueseteller durchgeht; in europa haette ich darueber den kopf geschuettelt. ein gericht aus kartoffeln, bohnen, salat und mayonnaise (alles zusammen gekocht), mit kochbananen garniert.
nebenan waren zwei weisse typen, die einen fussballmatch am tv schauten. es dauerte eine weile, bis ich realisierte, dass die tatsaechlich schweizerdeutsch sprechen. sie waren mindestens so erstaunt wie ich, an diesem ort einen schweizer zu treffen... wahrscheinlich sehen wir uns wieder, wenn entweder einer von ihnen nach freetown kommt oder ich am ende meiner zeit hier nochmals nach makeni gehe, auf jeden fall aber auch in der schweiz.
spaeter am abend fuhren wir in einen club. selbst haetten wir den weg nie gefunden, gluecklicherweise wurden wir von der polizei dorthin eskortiert. ein pickup voll mit halbbetrunkenen polizisten, ich erwartete die ganze zeit nur darauf, dass sie uns ueberfallen und ausrauben... war richtig froh, als nach all den dunklen dreckwegen dann doch noch dieser club vor uns auftauchte. der club allerdings war wohl der schlechteste, den ich je sah. fuer live-konzerte waere der ort nicht schlecht. als disco aber ist er schlicht ungeeignet. ausserdem war die musik bis zum anschlag aufgedreht, sodass man sich nicht mal mehr mit schreien verstaendigen konnte... aber witzig war es allemal.
am sonntag entschieden wir uns im hinblick auf den regen, keines der naturreservate, die ich herausgesucht hatte zu besuchen. stattdessen fuhren wir zurueck zur freetown-halbinsel zum strand von river no.2. es war herrliches wetter am strand, der ohne weiteres zu den schoensten gehoert, die ich je gesehen habe. baden im meer und an der sonne...
ein paar amerikaner von einer ngo hatten sogar zwei bodyboards dabei. sie liehen sie uns fuer eine halbe stunde aus, genug um ein paar wellen zu surfen. das war das tuepfelchen auf dem i an diesem wochenende...
ein weiteres spezielles erlebnis hatte ich am abend, als ich den wagen zurueck brachte. weit ist es nicht, 5 minuten mit dem auto. trotzdem schaffte ich es, auf dieser kurzen distanz in einen hold-up zu geraten. ein polizist winkte mich an den rand und hielt mich an: "hello friend. i don't make you any problems. and i know you don't want to have any problems. but, you see, i want to buy a drink..."
ich hatte zu dieser zeit weder pass noch fahrausweis bei mir, wir hatten alles zu hause abgeladen. ich gab dem cop 5000 leones, er war zufrieden und ich um eine erfahrung reicher.
es war richtig schoen, endlich mal etwas anderes als freetown zu sehen. keine wellblechhuetten mehr, dafuer haeuser (oder eben doch huetten) aus lehm und palmblaettern. reisfelder, mit sich darin spiegelnden palmen. eine gruene landschaft, soweit das auge reicht.
von makeni aus ging es ohne halt weiter nach magburaka und von dort nach bumbuna. die strasse von freetown nach makeni ist eine der besten im ganzen land. die strasse von magburaka nach bumbuna damit zu vergleichen waere sinnlos... dreck, schlagloecher, kurz: ideales terrain fuer einen jeep.
in bumbuna mussten wir zuerst mal den chief des dorfes sehen. es ging entgegen meiner erwartungen ohne grosse rituale vonstatten, involvierte aber ziemlich viel haendeschuetteln. er teilte uns mit, dass wir ohne vorherige benachrichtigung den damm und die baustelle des kraftwerks (baubeginn war vor 30 jahren...) leider nicht besichtigen koennen. verstaendlich, wuerde in europa wahrscheinlich nicht anders laufen, mit der ausnahme, dass es nicht der dorfhaeuptling ist, der einem diese information gibt.
wir mussten uns mit den wasserfaellen in bumbuna zufrieden geben. kein problem, sie sind den besuch wirklich wert, und es ist nur schon ein erlebnis, dorthin zu kommen. das auto mussten wir kurz nach dem dorf stehen lassen. der weg fuehrte durch einen bach, der jetzt in der regenzeit zu tief fuer unseren jeep war. wir wateten also durch den bach (bilharziose ahoi!) und wanderten auf der anderen seite in flip-flops durch den regenwald bis zu den wasserfaellen. begleitet wurden wir dabei von einer horde kinder...
auf dem rueckweg bin ich gefahren. macht richtig spass, auf diesen strassen, es ist etwas ganz anderes als auf unseren perfekten autobahnen. in makeni haben wir uns ein hotel gesucht, anschliessend in einem restaurant gut gegessen. es war herrlich, ich hatte einen gemueseteller. oder zumindest, was hier als gemueseteller durchgeht; in europa haette ich darueber den kopf geschuettelt. ein gericht aus kartoffeln, bohnen, salat und mayonnaise (alles zusammen gekocht), mit kochbananen garniert.
nebenan waren zwei weisse typen, die einen fussballmatch am tv schauten. es dauerte eine weile, bis ich realisierte, dass die tatsaechlich schweizerdeutsch sprechen. sie waren mindestens so erstaunt wie ich, an diesem ort einen schweizer zu treffen... wahrscheinlich sehen wir uns wieder, wenn entweder einer von ihnen nach freetown kommt oder ich am ende meiner zeit hier nochmals nach makeni gehe, auf jeden fall aber auch in der schweiz.
spaeter am abend fuhren wir in einen club. selbst haetten wir den weg nie gefunden, gluecklicherweise wurden wir von der polizei dorthin eskortiert. ein pickup voll mit halbbetrunkenen polizisten, ich erwartete die ganze zeit nur darauf, dass sie uns ueberfallen und ausrauben... war richtig froh, als nach all den dunklen dreckwegen dann doch noch dieser club vor uns auftauchte. der club allerdings war wohl der schlechteste, den ich je sah. fuer live-konzerte waere der ort nicht schlecht. als disco aber ist er schlicht ungeeignet. ausserdem war die musik bis zum anschlag aufgedreht, sodass man sich nicht mal mehr mit schreien verstaendigen konnte... aber witzig war es allemal.
am sonntag entschieden wir uns im hinblick auf den regen, keines der naturreservate, die ich herausgesucht hatte zu besuchen. stattdessen fuhren wir zurueck zur freetown-halbinsel zum strand von river no.2. es war herrliches wetter am strand, der ohne weiteres zu den schoensten gehoert, die ich je gesehen habe. baden im meer und an der sonne...
ein paar amerikaner von einer ngo hatten sogar zwei bodyboards dabei. sie liehen sie uns fuer eine halbe stunde aus, genug um ein paar wellen zu surfen. das war das tuepfelchen auf dem i an diesem wochenende...
ein weiteres spezielles erlebnis hatte ich am abend, als ich den wagen zurueck brachte. weit ist es nicht, 5 minuten mit dem auto. trotzdem schaffte ich es, auf dieser kurzen distanz in einen hold-up zu geraten. ein polizist winkte mich an den rand und hielt mich an: "hello friend. i don't make you any problems. and i know you don't want to have any problems. but, you see, i want to buy a drink..."
ich hatte zu dieser zeit weder pass noch fahrausweis bei mir, wir hatten alles zu hause abgeladen. ich gab dem cop 5000 leones, er war zufrieden und ich um eine erfahrung reicher.
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